Türkei bestellt deutschen Botschafter nach Wolfsgruß-Kritik ein

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Türkei bestellt deutschen Botschafter nach Wolfsgruß-Kritik ein

In einer erneuten Eskalation des diplomatischen Konflikts zwischen der Türkei und Deutschland hat die türkische Regierung den deutschen Botschafter einbestellt. Der Grund für diese Maßnahme liegt in den Kritiken an den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan, die nach seinem Wolfsgruß bei einem Besuch in Deutschland aufgekommen sind. Der Wolfsgruß, ein Gruß, der von den Anhängern der türkischen rechtsextremen Grauen Wölfe verwendet wird, hat in Deutschland für Empörung gesorgt. Die Bundesregierung hat den Vorfall scharf verurteilt und fordert von der Türkei eine Erklärung. Die Eskalation des Konflikts wirft Fragen über die Zukunft der deutsch-türkischen Beziehungen auf.

Türkei rügt Deutsche nach Wolfsgruß-Kritik: Botschafter wird einbestellt

Nach Kritik aus Berlin am umstrittenen Wolfsgruß-Jubel des türkischen Nationalspielers Merih Demiral im Achtelfinale der Fußball-Europameisterschaft hat die Türkei den deutschen Botschafter einbestellt. Das erfuhr die Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch aus Diplomatenkreisen.

Der sogenannte Wolfsgruß gilt als Symbol der rechtsextremen türkischen Organisation Graue Wölfe. Das Bundesamt für Verfassungsschutz stuft die auch als Ülkücü-Bewegung bekannte Organisation als rechtsextremistische Gruppierung ein, die sich gegen Völkerverständigung, das friedliche Zusammenleben der Völker und gegen Wertvorstellung des Grundgesetzes richtet. Ihre Ideologie zeichne sich durch Rassismus, Antisemitismus sowie Christenfeindlichkeit aus.

Innenministerin fordert Uefa auf, Sanktionen zu prüfen

Innenministerin fordert Uefa auf, Sanktionen zu prüfen

Innenministerin Nancy Faeser (SPD) forderte wegen des Vorfalls die Uefa auf, Sanktionen zu prüfen. „Die Symbole türkischer Rechtsextremisten haben in unseren Stadien nichts zu suchen“, schrieb Faeser im Onlinedienst X. „Die Fußball-Europameisterschaft als Plattform für Rassismus zu nutzen, ist völlig inakzeptabel“, fügte sie hinzu.

Die Grauen Wölfe gelten als militanter Arm der rechtsextremen türkischen Partei MHP. Die Gruppe vertritt radikale Ideen und wandte in den 1980er-Jahren Gewalt gegen linke Aktivisten und ethnische Minderheiten an.

Türkische Regierung verteidigt Demiral

Türkische Regierung verteidigt Demiral

Ankara nahm den Verteidiger vom saudi-arabischen Klub Al-Ahli in Schutz. „Die Reaktion der deutschen Behörden gegenüber Herrn Demiral sind selbst fremdenfeindlich“, erklärte das türkische Außenministerium. Es verwies ebenfalls auf die Einschätzung des deutschen Verfassungsschutzes, wonach „nicht jeder Mensch, der den Wolfsgruß zeigt, als rechtsextrem bezeichnet“ werden könne. Das Ministerium sprach von einem „historischen und kulturellen Symbol“, das sich gegen „niemanden“ richte.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) kritisierte den Wolfsgruß als rechtsextrem. Er forderte die Uefa auf, Konsequenzen zu ziehen, zudem müsse auch außerhalb des Stadions „die Toleranz gegenüber grauen Wölfen enden“. Wer eine „Brandmauer“ gegenüber der AfD fordere „muss sie auch gegenüber dem türkischen Faschismus errichten“, forderte der Minister.

Der Streit zwischen Deutschland und der Türkei eskaliert. Die diplomatische Krise zwischen den beiden Ländern spitzt sich zu.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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