Aktuelle Nachrichten aus der Käfer-Allee Grevenbroich: In der Käfer-Allee in Grevenbroich wird ein innovatives Projekt zur Bekämpfung des Insektensterbens umgesetzt. Die Gemeinde hat beschlossen, Blühstreifen entlang der Allee anzulegen, um den bedrohten Insekten Lebensraum und Nahrung zu bieten. Diese Maßnahme ist Teil eines größeren Plans, um den Rückgang der Insektenpopulationen zu stoppen und die Biodiversität zu erhalten. Experten sind optimistisch, dass die Blühstreifen dazu beitragen werden, das Gleichgewicht in der Ökologie wiederherzustellen. Die Bewohner der Käfer-Allee zeigen sich begeistert von dieser umweltfreundlichen Initiative und hoffen auf positive Auswirkungen auf die gesamte Region.
Aktuelle Bemühungen zur Rettung der Insekten: Blühstreifen in Grevenbroich gepflanzt
Insekten sind für das Gleichgewicht der Ökosysteme unverzichtbar. Und doch nehmen wir Menschen den Krabblern zahlreiche Lebens- und Nahrungshabitate weg. „Die Insektenpopulation ist über 70 Prozent eingebrochen”, erklärt Gerd Cremer. Er und seine Mitstreiter unternehmen bereits seit 2019 etwas gegen das Insektensterben. Die Vereinsmitglieder der Käfer-Allee Gustorf/Gindorf haben sich wie in jedem Frühjahr am gleichnamigen Industrieweg nahe der L 116 am Ortsrand getroffen, um auf 1,5 Kilometern Länge einen Blühstreifen auszusähen. „Man muss etwas tun. Wenn nichts mehr bestäubt wird, weil keine Insekten mehr da sind, dann sind wir Menschen auch davon betroffen”, erläutert Cremer seine Motivation.
Der Vereinsvorsitzende hat rund 60 Kilo Saatgut im Gepäck. Licht- und Dunkelkeimer sind dabei. Nach der Aussaat muss alles leicht untergehakt werden. In ein paar Wochen sollen dann unter anderem Sonnenblumen, Inkarnatklee, Ringelbumen, Kornblumen und Klatschmohn sprießen und gedeihen. Dann ist das Buffet für Bienen, Falter und Co angerichtet. „Wir pflanzen hier nichts Exotisches. Wenn hier etwas wächst, soll es wachsen.” Viele der Schmetterlinge freuten sich beispielsweise auch über Brennnesseln und Disteln. Beraten wird der Verein unter anderem vom Grevenbroicher Schneckenhaus.
INFO: Ausgezeichnetes Projekt
Standort: Die Käfer-Allee befindet sich direkt östlich der L 116 am Ortsrand von Gustorf/Gindorf. Neben einem Lehrpfad mit Infotafeln gibt es zwei Bänke zum Rasten. Für Hundebesitzer stellt der Verein Spender mit Hundekotbeuteln bereit. Ebenso führen Schilder mit QR-Codes zur App des Vereins, die über das Projekt, Ansprechpartner sowie Spendenmöglichkeiten informiert. Das Projekt wurde 2019 mit dem Heimatpreis der Stadt Grevenbroich ausgezeichnet und zuletzt vom Gemeinschaftswerk Natur und Umwelt des Rhein-Kreis-Neuss gefördert.
Der Verein hat sich dem Artenschutz und der Förderung der Artenvielfalt verschrieben. Darum sollen die Blumen, wenn sie dann gewachsen sind, nicht von Spaziergängern gepflückt werden, bittet Gerd Cremer. Mittlerweile hat die Käfer-Allee aber nicht nur für Insekten einiges zu bieten, denn der Verein hat sich auch für die menschlichen Besucher ins Zeug gelegt. So können sich Neugierige an einer Drehtafel über die verschiedenen Pflanzen informieren. Nebenan lassen sich an einer Rindenbank die Texturen von Birke, Buche, Lärche, Pappel und Ahorn ertasten.
Mit Nistkästen und Ansitzstangen für Greifvögel ist auch für fliegende Besucher gesorgt. Wie zum Beispiel Mäusebussard „Norbert”, der seinen Namen in Gedenken an den verstorbenen städtischen Umweltbeauftragten Norbert Wolf bekommen hat. Hinzu kommen zahlreiche Insektenhotels. Gerd Cremer ist es wichtig, dass mehr Menschen etwas für die Natur tun. Das gehe auch mit wenig Aufwand. „Man kann zum Beispiel im Sommer mal ein Schälchen mit Wasser für die Vögel hinstellen. Oder den Garten grün lassen, also keinen Schotter oder Steine reinlegen.”
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