Einkommensvergleich in Europa 2024: Deutschlands Platz im Ranking

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Einkommensvergleich in Europa 2024: Deutschlands Platz im Ranking

In diesem Jahr wird wieder ein umfassender Einkommensvergleich in Europa durchgeführt, um die wirtschaftliche Lage der europäischen Länder zu analysieren. Die Ergebnisse werden aufschlussreich sein, insbesondere für Deutschland, das in den letzten Jahren seinen Platz im Ranking verteidigen muss. Die Frage lautet, ob Deutschland in der Rangliste der europäischen Länder nach wie vor unter den Top 10 bleibt. Die Antwort darauf wird in diesem Bericht gegeben, der die aktuellen Zahlen und Fakten zum Durchschnittseinkommen in Europa präsentiert. Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wie Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern abschneidet.

Deutschlands Platz im EURanking: Einblick in die Mindestlohndynamik

Derzeit liegt der allgemeine gesetzliche Mindestlohn in Deutschland bei 12,41 Euro pro Stunde. Erhöht wurde er zuletzt im Januar, davor waren es 12 Euro gewesen. Aktuell ist von der Mindestlohnkommission vorgesehen, den Beitrag im kommenden Jahr auf 12,82 Euro anzuheben.

Die europäische Mindestlohndynamik: Eine Auswertung der Löhne in Europa

Die europäische Mindestlohndynamik: Eine Auswertung der Löhne in Europa

Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich für einen deutlich höheren Mindestlohn ausgesprochen: „Ich bin klar dafür, den Mindestlohn erst auf 14 Euro, dann im nächsten Schritt auf 15 Euro anzuheben.“ Auch Grüne, Linke und die Gewerkschaft Verdi haben eine Erhöhung der Lohnuntergrenze gefordert. Aber wie steht Deutschland mit der Höhe seines Mindestlohns im europäischen Vergleich da?

Das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hat im Februar ein Ranking dazu veröffentlicht (Stand: 1. Januar 2024). Demnach steht Deutschland im Mindestlohn-Vergleich der EU-Mitgliedsländer nicht schlecht da und landet auf Platz vier.

Ranking der EU-Mitgliedsländer:

  • Luxemburg: 14,86 Euro
  • Niederlande: 13,27 Euro
  • Irland: 12,70 Euro
  • Deutschland: 12,41 Euro
  • Belgien: 12,09 Euro
  • Frankreich: 11,65 Euro
  • Slowenien: 7,25 Euro
  • Spanien: 6,87 Euro
  • Polen: 6,10 Euro
  • Zypern: 6,06 Euro
  • Litauen: 5,65 Euro
  • Malta: 5,34 Euro
  • Estland sowie Kroatien: 4,86 Euro
  • Portugal: 4,85 Euro
  • Tschechien: 4,69 Euro
  • Griechenland: 4,51 Euro
  • Slowakei: 4,31 Euro
  • Lettland: 4,14 Euro
  • Ungarn: 4,02 Euro
  • Rumänien: 3,99 Euro
  • Bulgarien: 2,85 Euro

Außerhalb der EU ist in Europa der WSI-Auswertung zufolge Großbritannien der Spitzenreiter mit 11,98 Euro Mindestlohn pro Stunde (National Living Wage für Arbeitnehmer ab 23 Jahren). In der Türkei liegt er bei 3,98 Euro, in Serbien bei 3,12 Euro und in Nordmazedonien bei 2,79 Euro. In diesen beiden Ländern wird der Mindestlohn jedoch als Nettolohn festgelegt, deshalb handelt es sich laut WSI um eine Schätzung. Danach folgen Albanien mit 2,11 Euro und Moldawien mit 1,51 Euro.

In Russland liegt die Lohnuntergrenze bei 1,20 Euro pro Stunde, in der Ukraine sogar nur bei 1,08 Euro.

Mindestlohn außerhalb Europas

Mindestlohn außerhalb Europas

Das WSI hat auch die Mindestlöhne außerhalb Europas ausgewertet. In Australien liegt er bei 14,26 Euro, in Neuseeland bei 12,88 Euro, in Kanada bei 10,88 Euro. Danach folgen Korea (6,98 Euro), die USA (6,70 Euro), Japan (6,59 Euro), Argentinien (2,44 Euro) und Brasilien (1,19 Euro).

Einordnung des Mindestlohn-Vergleichs: Im Vergleich zum Vorjahr ist Deutschland im Ranking nach unten gerutscht: 2023 war die Bundesrepublik mit einem Mindestlohn von 12 Euro noch auf Platz zwei, nur Luxemburg bot mit 13,80 Euro mehr. Eine Erhöhung des Mindestlohns gab es in allen EU-Staaten.

Die Steigerungen „reichten trotz anhaltend hoher Inflationsraten in der Mehrzahl der Mitgliedsländer aus, um die Kaufkraft des Mindestlohns zu erhalten oder sogar auszubauen“, so das WSI. Begünstigt wurde die Mindestlohndynamik demnach auch durch die im Herbst 2022 verabschiedete Europäische Mindestlohnrichtlinie. Viele Mitgliedsländer streben im Zuge der Umsetzung der EU-Richtlinie an, die dort verankerten Referenzwerte von 60 Prozent des Medianlohns beziehungsweise 50 Prozent des Durchschnittslohns zu erreichen.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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