Grevenbroich: 20 Jahre Erfahrung in der Notdienstpraxis am Krankenhaus
Am Krankenhaus Grevenbroich feiert die Notdienstpraxis in diesem Jahr ihr 20-jähriges Jubiläum. Seit 20 Jahren bietet die Praxis eine umfassende medizinische Versorgung für die Bevölkerung der Region an. In dieser Zeit hat sich die Praxis zu einer festen Größe in der regionalen Gesundheitslandschaft entwickelt. Die Notdienstpraxis am Krankenhaus Grevenbroich ist für viele Menschen in der Region zu einer verlässlichen Anlaufstelle in medizinischen Notfällen geworden. In den letzten 20 Jahren haben die Ärzte und Mitarbeiter der Praxis unzählige Menschen geholfen, die in Notlagen waren.
20 Jahre Erfahrung in der Notdienstpraxis am Krankenhaus
Die Notdienstpraxis in Grevenbroich feiert ihr 20-jähriges Bestehen. Seit 2004 bietet die Einrichtung medizinische Versorgung für die Bevölkerung in der Region. Zu den erfolgreichsten Fällen gehören die Geburt eines Kindes im Auto vor der Eingangstür der Notdienstpraxis.
Ein besonderer Fall
Einer der denkwürdigsten Fälle, die sich in den vergangenen zwei Jahrzehnten ereigneten, hatte mit einer Geburt zu tun. Hauptakteurin war eine hochschwangere Frau, die mit ihrem Auto bis vor die Eingangstür der Notdienstpraxis gefahren war. Aus dem Fahrzeug heraus hatte sie sich gerade nach der damals noch existenten Gynäkologie im Elisabethkrankenhaus erkundigt, als es auch schon losging. Der neue Erdenbürger meldete sich – er wollte raus, und zwar schnell. Um keine Zeit zu verlieren, entschloss sich ein eiligst alarmierter Arzt zu einer nicht alltäglichen Maßnahme: Er brachte das Kind gesund im Auto zur Welt.
Die Notdienstpraxis heute
Heute zählt die Notdienstpraxis zu den ersten Notdienstpraxen im Rheinland, die unmittelbar an ein Krankenhaus angebunden sind und in der die niedergelassenen Ärzte zusammen mit dem Klinikpersonal die Patienten versorgen – buchstäblich „Tür an Tür“. Die Öffnungszeiten der Notdienstpraxis sind täglich außerhalb der regulären Praxis-Sprechstunden geöffnet und kann bei Bedarf ohne Voranmeldung aufgesucht werden.
Der Name Peter Stöcker ist unmittelbar mit dieser Praxis verbunden. Der Mediziner aus Wevelinghoven gilt als Initiator dieser Einrichtung, in der er von Anfang an als ärztlicher Koordinator wirkt. An seiner Seite: Heike Rosenstengel (46), die ebenfalls seit 2004 als sogenannte Erstkraft dort im Einsatz ist.
Die Idee hinter der Portalpraxis
Die Idee hinter der Portalpraxis: Patienten werden über einen zentralen Empfang nach einer ersten Einschätzung über Erkrankung und Beschwerden zum richtigen Behandlungsort weitergeleitet – in die Notdienstpraxis der niedergelassenen Ärzte, in die Notfallambulanz des Krankenhauses oder in eine ambulante Arztpraxis zu den regulären Sprechzeiten. Dadurch soll ein schnellerer Zugang zur notwendigen medizinischen Versorgung erreicht und zugleich der immer steigende Andrang auf Klinikambulanzen und Notaufnahmen verringert werden.
Rund 120 Ärzte, die in Grevenbroich und Umgebung niedergelassen sind, teilen sich den Dienst in der Notdienstpraxis. Sie werden dabei von insgesamt 14 nicht-ärztlichen Mitarbeiterinnen der KVNO unterstützt, die sich etwa um die Patientenanmeldung, Praxisorganisation und Assistenz der Diensthabenden kümmern.
Zahlen und Fakten
Im vergangenen Jahr wurden in der Notdienstpraxis exakt 7682 Erkrankte ambulant behandelt. Die Erkrankungen, mit denen Patienten in die Notdienstpraxis kommen, sind vielfältig: „Von Husten, Schnupfen, Heiserkeit bis hin zum Herzinfarkt“, schildert Heike Rosenstengel.
Die Zukunft der Notdienstpraxis bleibt ungewiss, da die seit Jahren bewährte Kooperation zwischen der Notdienstpraxis und dem Klinikum Grevenbroich in Frage gestellt wird. Der Vorsitzende des Kreisstelle der KVNO, Gerhard Steiner, hatte dazu bereits Mitte Februar eine deutliche Warnung ausgesprochen: Fällt die Kooperation weg, müsse mit einer massiven Zunahme von Transporten in die nächstliegenden Krankenhäuser gerechnet werden.
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