Kritik am Abo-Modell: Neue Klage gegen Facebook-Gruppe

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Kritik am Abo-Modell: Neue Klage gegen Facebook-Gruppe

Die Facebook-Gruppe steht erneut in der Kritik. Eine neue Klage wurde gegen das Unternehmen erhoben, diesmal wegen seines Abo-Modells. Die Kritiker werfen Facebook vor, dass das aktuelle Bezahlmodell unfair gegenüber den Nutzern sei. Laut den Antragstellern soll das Unternehmen seine Geschäftspraktiken ändern, um die Rechte der Verbraucher besser zu schützen. Die Klage wirft Fragen über die Zukunft des Abo-Modells auf und könnte weitreichende Folgen für die gesamte Digitalbranche haben. In den folgenden Abschnitten werden wir näher auf die Hintergründe der Klage und die möglichen Konsequenzen eingehen.

Kritik am AboModell: Verbraucherzentrale erhebt Klage gegen Meta

Der Internetkonzern Meta muss sich wieder einmal auf Gegenwind einstellen: Die Verbraucherzentrale NRW klagt bereits zum zweiten Mal gegen sein Abo-Modell bei Instagram und Facebook, das Nutzerinnen und Nutzer seit November 2023 abschließen können.

Entweder sie zahlten 9,99 Euro im Monat oder sie sähen weiterhin personalisierte Werbung, hieß es damals von Meta. Für die Verbraucherschützer ein guter Grund, gleich mehrmals vor Gericht zu ziehen.

Das Abo-Modell im Fokus

Das Abo-Modell im Fokus

Das erste Verfahren gegen uneindeutig beschriftete Bestellbuttons war bereits erfolgreich – nun soll Meta wegen Verstößen gegen die Datenschutzgrundverordnung belangt werden.

Aber von Anfang an: Als das neue Abo-Modell bei Instagram und Facebook aufkam, hatten Nutzer eigentlich nur zwei Optionen – und keine davon schien sonderlich erstrebenswert: Entweder sie zahlten ab sofort 9,99 Euro im Monat und ihre Daten würden nicht mehr für personalisierte Werbung genutzt – oder sie nutzten die Dienste weiterhin kostenlos und bezahlten dafür mit ihren Daten.

Die Kritik der Verbraucherzentrale

Für Christine Steffen, Juristin bei der Verbraucherzentrale NRW, ist die gesamte Umsetzung des neuen Pay-or-Consent-Modells so gestaltet, dass Nutzer gar nicht anders könnten, als der personalisierten Werbung zuzustimmen. Nutzer bezahlen den Dienst mit ihren Daten, die für personalisierte Werbung genutzt werden. Dabei lässt Meta ihnen gar keine echte Wahl.

Das Oberlandesgericht Düsseldorf sah es genauso und verurteilte Meta wegen unzureichend beschrifteter Bestellbuttons auf den Internetseiten und in den Apps.

Die Klage wegen Datenschutzverstößen

Außerdem hole Meta nach Auffassung der Verbraucherzentrale NRW keine wirksame Einwilligung in die Datennutzung zu Werbezwecken ein, wenn man nicht bezahle. Deshalb habe man den Konzern wegen Verstößen gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) im Dezember 2023 abgemahnt.

Meta gab daraufhin allerdings keine Unterlassungserklärung ab – weshalb die Verbraucherschützer Anfang Mai die nächste Klage gegen den Konzern vor dem Oberlandesgericht Köln eingereicht haben. In der neuen Klage geht es vor allem um datenschutzrechtliche Kritikpunkte.

Neben der fehlenden Freiwilligkeit der Einwilligung in personalisierte Werbung bemängeln die Datenschützer, dass Meta auch dann Daten der Nutzer sammle, wenn sie ein Abo abgeschlossen haben, ohne dass das hinreichend deutlich werde. Meta behält sich vor, die Daten für andere Zwecke zu verwenden, zum Beispiel für die Personalisierung von Inhalten und zu Forschungszwecken. Also werden die Daten weiterhin kommerziell genutzt, sagt Steffen.

Zum anderen erhielten Unternehmen, die die Analysedienste von Meta nutzten, umfangreiche Informationen über Kundendaten – unabhängig vom Abomodell.

Ob das Oberlandesgericht Köln das genauso sieht, wird sich zeigen.

Heidi Schulze

Ich bin Heidi, eine Journalistin bei der Webseite Real Raw News. Unsere digitale Generalistenzeitung konzentriert sich auf nationale Nachrichten in Deutschland, sowie auf Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse. Als Teil des Teams von Real Raw News ist es meine Leidenschaft, fundierte und relevante Berichterstattung zu liefern, um unsere Leser stets auf dem neuesten Stand zu halten. Mit meiner Erfahrung und meinem Engagement für Qualitätsjournalismus strebe ich danach, die Vielfalt der Nachrichtenlandschaft in Deutschland abzubilden und wichtige Themen zu beleuchten.

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