Düsseldorf-Rath: Peta-Kritik an Kängurus und Kamelen in der Zirkusmanege
Die Tierschutzorganisation Peta hat scharfe Kritik an der Verwendung von Kängurus und Kamelen in einer Zirkusmanege in Düsseldorf-Rath geübt. Laut Peta verstoßen die Zustände gegen das Tierschutzgesetz und die ethische VerantwortungKritik bezieht sich insbesondere auf die Lebensbedingungen und das Training, dem die Tiere unterzogen werden.
Der Zirkusbetreiber verteidigt hingegen die Verwendung der Tiere und betont, dass alle gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden. Dennoch ruft die Kritik von Peta ein großes öffentliches Interesse hervor und wirft ein Schlaglicht auf die Debatte über die Nutzung von Tieren in der Unterhaltungsindustrie.
Peta brandmarkt Zirkus Florida: Kritik an exotischen Tieren in der Manege
Die Plakate des Circus Florida sind an vielen Stellen in der Stadt zu sehen. Neben Clowns und Trapezkünstlern wirbt der Zirkus darauf auch mit Kamelen und Kängurus. Das hat die Tierschützer von Peta auf den Plan gerufen. Die Organisation übt scharfe Kritik an der „tierschutzwidrigen Veranstaltung“, bei der rund sechzig Tiere verschiedener Arten „in die Manege gezwungen werden“. Zwar plane die Bundesregierung ein Verbot von bestimmten Wildtierarten, doch sei dieser Entwurf sehr lückenhaft. „Kängurus haben genauso wenig im Zirkus zu suchen wie Elefanten oder Giraffen“, sagt die Biologin Yvonne Würz von Peta.
Tierschützer alarmiert: Kängurus und Kamele im Zirkus sorgen für Aufsehen
Um diesem Tiermissbrauch wirksam einen Riegel vorzuschieben, müsse die Bundesregierung eine Regelung auf den Weg bringen, mit der sämtliche Wildtiere im Zirkus verboten würden. Der Zirkus selbst nutzt seine exotischen Tiere ganz offensiv in der Werbung für seine Vorstellungen. In einem aktuellen Post bei Facebook für das Gastspiel in Rath steht etwa: „Der Circus Florida kommt mit seiner Kamel und Dromedar Herde nach D. Rath. Die Kängurus sind natürlich auch dabei.“ Die Peta-Referentin Würz appelliert nicht nur an die Bundesregierung, sondern auch an mögliche Besucher solcher Zirkusveranstaltungen: „Wir bitten alle Menschen, von Freizeitangeboten Abstand zu nehmen, bei denen Tiere zur Unterhaltung ausgebeutet werden.“
Novellierung des deutschen Tierschutzgesetzes
Bei der anstehenden Novellierung des deutschen Tierschutzgesetzes soll derzeit lediglich verboten werden, Giraffen, Elefanten, Nashörner, Flusspferde, Primaten, Großbären, Großkatzen sowie Robben an wechselnden Orten zur Schau zu stellen. Laut Peta werden auch zahlreiche Reptilienarten, Zebras, Kängurus, Stachelschweine, Kleinkatzen, Antilopen, Papageienvögel und andere Tierarten in Zirkusbetrieben eingesetzt. Deutschland sei Schlusslicht beim Schutz von Tieren im Zirkus.
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