Messe für Fortbildung und Weiterbildung in Neuss
Am 14. und 15. Oktober 2022 öffnet die Messe für Fortbildung und Weiterbildung in Neuss ihre Tore. Die Veranstaltung bietet eine umfassende Plattform für alle, die ihre Fähigkeiten und Kenntnisse erweitern und ihre Karriere fördern möchten. Rund 100 Aussteller aus der Region präsentieren ihre Angebote für Weiterbildungs- und Fortbildungsmaßnahmen, darunter auch renommierte Unternehmen und Bildungseinrichtungen. Besucher können sich über die verschiedenen Möglichkeiten der beruflichen Weiterentwicklung informieren und direkt mit den Anbietern ins Gespräch kommen.
Messe für Fortbildung und Weiterbildung in Neuss: Eine Vielzahl von Ausstellern präsentiert sich auf der Suche nach Bildung und joborientierten Möglichkeiten
Das beliebte Format: Eine Plattform für Bildungsträger und Interessenten
Am Mittwochvormittag herrschte großes Gedränge in den Räumen des Gare du Neuss. Mehr als 1000 Besucher bewegten sich zwischen den Tischen der über 50 Aussteller, die ihre Fort- und Weiterbildungsangebote präsentierten. Alle Aussteller haben gemeinsam, dass ihre Angebote sich grundsätzlich für einen Bildungsgutschein qualifizieren. Mit diesen Gutscheinen werden die Kosten für berufliche Qualifizierung oder Weiterbildung vom Jobcenter oder der Agentur für Arbeit übernommen.
Der Weg zu diesen Gutscheinen wird an diesem Tag mehrmals in Vorträgen erläutert; an erster Stelle steht immer ein persönliches Beratungsgespräch bei der zuständigen Behörde. Erklärt wird in diesem Zusammenhang auch die Finanzierung der Fortbildungen.
Die vielen Fragen der Besucher während und nach den Vorträgen verdeutlichen, wie viel Unwissenheit über berufliche Weiterbildungsmöglichkeiten besteht. Rainer Imkamp, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bundesagentur für Arbeit Mönchengladbach, zeigt sich verständnisvoll: In Deutschland gibt es 324 Ausbildungsberufe, 10.000 Studiengänge und mehr als 10.000 Berufe. Die kann niemand alle kennen. Daher seien Messen wie die im Gare du Neuss geeignet, sich zu informieren.
Viele der Besucher sind auf Einladung des Jobcenters oder der Bundesagentur für Arbeit gekommen. Das Angebot von Bildungsträgern auf der Messe reicht von Lehrgängen zu Webdesign und Webprogrammierung bis hin zu kaufmännischen Lehrgängen. Andere Aussteller werben für eine Umschulung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit. Auch Fahrschulen sind vertreten – sie informieren über Ausbildungen zum Auslieferungsfahrer, Pkw- und Lkw-Führerscheinen.
Die Veranstaltung wurde vom Weiterbildungsverband Mittlerer Niederrhein (WBV) in Zusammenarbeit mit dem Jobcenter Rhein-Kreis Neuss und der Agentur für Arbeit Neuss veranstaltet. Gabriele Steffens, stellvertretende Vorsitzende des WBV, zeigt sich zufrieden: Die Resonanz auf unseren Messen ist ausgesprochen positiv. Neben Neuss haben wir dieses Jahr auch schon Messen in Viersen und Mönchengladbach veranstaltet.
Seit der Premiere vor zwei Jahren sei das Konzept kontinuierlich weiterentwickelt worden, um auf Trends auf dem Arbeitsmarkt zu reagieren. Stefan Dölle, geschäftsführender Vorstand des WBV, berichtet von Jahren, in denen die Messen vorwiegend auf geflüchtete Menschen ausgerichtet waren: Da waren sprachliche Angebote besonders gefragt.
Trotz der vergleichsweise guten Arbeitsmarktentwicklung würden die ausbleibenden konjunkturellen Impulse dem Arbeitsmarkt Probleme bereiten. Eine Messe wie diese ist da eine gute Möglichkeit, um intensiv und real miteinander ins Gespräch zu kommen, berichtet Rainer Imkamp.
Das Besondere an der Messe: Hier kommen alle Seiten zusammen – Bildungsträger, Förderer und Arbeitssuchende, erklärt Steffens.
Berufliche Weiterbildung im Fokus der Neusser Messe
Russlan Idrisov kam vor einem Jahr aus Russland nach Deutschland. Der Ingenieur habe in Russland zuletzt als Programmierer gearbeitet. Die Einladung zu der Messe hat dem 35-Jährigen das Jobcenter geschickt. Ich konnte mir hier ein gutes Bild von den beruflichen Weiterbildungsmöglichkeiten machen, sagt er.
Axel Sauer, Regionalleiter der Tertia, berichtet: Für uns sind Veranstaltungen wie diese sehr vielversprechend. Wir führen hier zwischen 100 und 150 Gesprächen am Tag. Etwa 20 Prozent dieser Gesprächspartner kämen anschließend zu einem persönlichen Einzelgespräch, um sich über die Coachingangebote des Unternehmens zu informieren und im Anschluss ein personalisiertes Angebot zu erhalten – mit diesem könnten sie im Anschluss bei der zuständigen Behörde einen Bildungsgutschein beantragen.
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