Nettetal: Human Plus erhält weniger Spenden für die Ukraine

Nettetal: Human Plus erhält weniger Spenden für die Ukraine

Der gemeinnützige Verein Human Plus in Nettetal verzeichnet einen Rückgang der Spenden für humanitäre Hilfe in der Ukraine. Die Organisation, die sich seit Jahren für die Unterstützung von bedürftigen Menschen in Krisengebieten engagiert, sieht sich mit einer Herausforderung konfrontiert. Durch die geringere Spendenbereitschaft der Bevölkerung droht die Finanzierung wichtiger Projekte in der Ukraine ins Stocken zu geraten. Trotz der anhaltenden Notlage in der Region ist es derzeit schwierig, ausreichende Mittel für die Unterstützung der bedürftigen Bevölkerung zu mobilisieren. Human Plus ruft daher zu Solidarität und Mitgefühl auf, um auch weiterhin Hilfe leisten zu können. Die Organisation hofft, dass sich die Spendenbereitschaft in Zukunft wieder erhöht, um die humanitäre Hilfe fortsetzen zu können.

Index

Nettetal: Human Plus kämpft mit sinkenden Spenden für Ukraine-Hilfstransporte

Ein Hilfstransport in die Ukraine – das ist zurzeit gar nicht so einfach zu organisieren. Diese Erfahrung haben zumindest Anestis Ioannidis und seine Hilfsorganisation Human Plus gemacht. „Wir haben mehr als drei Wochen in der Ukraine und in Deutschland herumgefragt, um eine Spedition zu finden, der Spenden in die Ukraine bringen kann“, berichtet Ioannidis. An Unerfahrenheit mangelt es dem Nettetaler beileibe nicht. Schon seit vielen Jahren engagiert sich Human Plus mit humanitärer Hilfe in Krisen- und Katastrophengebieten. Hilfstransporte zu organisieren, ist eigentlich Routine. Ioannidis ist es denn schließlich auch wieder gelungen, eine ukrainische Spedition zu finden, die zwölf Tonnen Hilfsgüter von Lobberich nach Kiew und Odessa bringen soll. Am Mittwoch, 10. April, soll die Ladung auf die Reise gehen. An Bord, so Ioannidis, sind dann Verbandsstoffe, Medikamente, Hygieneartikel und auch etwa 80 Matratzen, die für Krankenhäuser bestimmt sind, aber auch für Menschen, die innerhalb der Ukraine aus den Zonen, in denen der Krieg wütet, geflohen sind. Die Hilfsgüter wurden teils als Sachspende entgegengenommen, teils mithilfe von Spendenmitteln gekauft. Geliefert werden sie an Partner in der Ukraine, mit denen Human Plus laut Ioannidis schon vor Beginn des Krieges zusammengearbeitet hat und zu denen ein Vertrauensverhältnis bestehe – wichtig, weil früher schon Korruption ein verbreitetes Problem in dem Land gewesen sei.

Nettetal: Human Plus findet Spedition für Hilfsgütertransport in die Ukraine

Nettetal: Human Plus findet Spedition für Hilfsgütertransport in die Ukraine

Schwieriger geworden ist es aber nicht nur, eine Spedition für einen Hilfstransport zu finden. Ioannidis registriert auch eine stark nachlassende Spendenbereitschaft seit Ende des vergangenen Jahres. „Seit Beginn des Krieges haben wir 40 Transporte in die Ukraine geschickt, in diesem Jahr ist aber erst der dritte Transport“, sagt der Nettetaler. Nötig wären eigentlich 22 bis 25 pro Jahr, schätzt er. Dass die Spendenbereitschaft erheblich nachgelassen hat, erklärt er sich nicht nur damit, dass etliche Menschen über weniger Geld verfügen können als früher und mit ihren Mitteln haushalten müssen. „Ich habe den Eindruck, dass manche inzwischen auch abgestumpft sind“, sagt er. Diese wachsende Gleichgültigkeit findet er fatal, denn: „Wenn wir die Menschen in der Ukraine nicht weiter unterstützen, darf man sich nicht wundern, wenn sie irgendwann resignieren und keine Kraft mehr haben, sich zu wehren. Dann haben wir nicht mehr eine Million Flüchtlinge aus der Ukraine, sondern drei oder vier Millionen – und dann steht Putin irgendwann einmal vor unserer eigenen Tür.“

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up