Sind konservendosen gefährlich? Enthält Bisphenol A?

Sind Konservendosen gefährlich? Enthält Bisphenol A?

In einer aktuellen Studie wird die Frage aufgeworfen, ob Konservendosen tatsächlich eine Gefahr für unsere Gesundheit darstellen könnten. Grund dafür ist der inhaltliche Bestandteil von Bisphenol A, welcher in vielen Lebensmittelverpackungen enthalten ist. Diese Chemikalie steht im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein und könnte durch den Kontakt mit den Konservendosen in unsere Nahrung gelangen. Experten raten daher dazu, vermehrt auf Alternativen auszuweichen, um das Risiko einer Kontamination mit Bisphenol A zu minimieren. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen seitens der Lebensmittelindustrie ergriffen werden, um die Sicherheit der Verbraucher zu gewährleisten.

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Untersuchung zeigt: Bisphenol A in Konservendosen - Gesundheitsrisiko für Verbraucher?

Sie halten sich lange und sind schnell griffbereit: Lebensmittel in Konservendosen sind praktisch, klar. Doch viele von ihnen haben ein Schadstoffproblem, wie eine Untersuchung der Stiftung Warentest zeigt. Es geht um die Chemikalie Bisphenol A (BPA), die von der Beschichtung der Dosen auf ihren Inhalt übergehen kann. 58 Lebensmittel aus Konservendosen hat die Stiftung Warentest auf Bisphenol A hin untersucht - und zwar Kokosmilch, Kondensmilch, Erbsen und Möhren, Tomaten, Eintöpfe, Suppen und Thunfisch. In 51 Lebensmitteln konnten sie die Chemikalie nachweisen („test“-Ausgabe 5/2024).

Zwei Behörden, zwei unterschiedliche Richtwerte: „Belastete Produkte einmal zu essen, ist unproblematisch. Auf Dauer ist es aber ein Risiko“, fassen die Testerinnen und Tester zusammen. Denn BPA wirkt hormonähnlich und kann die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Ab welchen Mengen es kritisch wird? Da gehen in der Fachwelt die Einschätzungen auseinander. Das zeigt sich auch an den Richtwerten, die Behörden ansetzen, um das Gesundheitsrisiko von Bisphenol-A-Gehalten in Lebensmitteln einzuordnen. Der derzeitige Richtwert des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) liegt um das Tausendfache höher als der Richtwert der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa).

Stiftung Warentest warnt: Bisphenol A in Konservendosen - Gefährliche Belastung in Lebensmitteln

Stiftung Warentest warnt: Bisphenol A in Konservendosen - Gefährliche Belastung in Lebensmitteln

Besonders belastet sind Suppen. Verhältnismäßig hohe BPA-Gehalte entdeckte die Stiftung Warentest in Suppen und Eintöpfen. Zusätzliches Problem: Von ihnen isst man meist größere Portionen, nimmt damit bei belasteten Produkten also auch umso mehr Bisphenol A zu sich. Tomaten und Mischgemüse sind tendenziell weniger belastet, so die Warentester. Lichtblick: In allen sechs Kondensmilch-Produkten in der Untersuchung ließ sich kein BPA finden, auch eine Dose mit Erbsen und Möhren war gänzlich unbelastet. Doch wie gelangt die Chemikalie in die Lebensmittel?

Über ein Verbot von Bisphenol-A-Lebensmittelverpackungen wird derzeit auf EU-Ebene beraten. In Kassenbon-Papier etwa ist die Chemikalie bereits verboten. Wer in Sachen Bisphenol A auf Nummer sicher gehen will, ersetzt Konserven durch Produkte in Gläsern oder Verbundkartons oder steigt auf Tiefkühlware um, rät die Stiftung Warentest. Bei diesen Verpackungen droht laut BfR kein Übergang von Bisphenol A in Lebensmittel.

Dirk Werner

Als Redaktionsleiter von Real Raw News habe ich eine umfangreiche Erfahrung im Journalismus gesammelt. Mit einem starken Fokus auf nationale Nachrichten in Deutschland decke ich als digitaler Generalist Themen wie Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Ereignisse ab. Mein Ziel ist es, unseren Lesern stets fundierte und relevante Informationen zu liefern und sie mit spannenden Geschichten zu begeistern. Mit meiner langjährigen Expertise in der Branche stehe ich für eine professionelle und qualitativ hochwertige Berichterstattung.

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