TUI rechnet mit überbelegten Flügen nach Mallorca

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TUI rechnet mit überbelegten Flügen nach Mallorca

Die deutsche Tochtergesellschaft des britischen Touristikkonzerns TUI hat erhöhte Nachfrage nach Flügen nach Mallorca registriert. Laut Aussagen des Unternehmens werden in diesem Sommer überbelegte Flüge erwartet. Die Baleareninsel gilt als eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen und die Nachfrage nach Flügen in die Urlaubsregion ist in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen.

Durch die gestiegene Nachfrage sind die Kapazitäten der Fluggesellschaften bereits jetzt zu einem großen Teil ausgebucht. TUI rechnet daher mit einer hohen Auslastung ihrer Flüge nach Mallorca in den kommenden Wochen. Reisende, die noch einen Platz auf einem der begehrten Flüge ergattern möchten, sollten sich baldmöglichst um ihre Buchung kümmern.

TUI rechnet mit überbelegten Flügen nach Mallorca

Der Tourismuskonzern TUI erwartet ein sehr gutes Sommergeschäft und warnt vor einigen Engpässen wegen der hohen Nachfrage. Das sagte Vorstandschef Sebastian Ebel bei der Vorlage der Zahlen für die Zeit zwischen Januar und Ende März.

Die Buchungszahlen für den Sommer lägen bereits fünf Prozent über dem Vorjahresniveau, nachdem das Plus im Winter sogar neun Prozent betragen hatte.

Preise steigen um neun Prozent

Weil gleichzeitig die Preise stark anzogen, stieg der Umsatz von TUI im ersten Quartal sogar um 16 Prozent. Der Preis pro Zimmer und Tag war um neun Prozent auf 109 Euro gestiegen.

Reisekonzern TUI erwartet ein gutes Sommergeschäft

Reisekonzern TUI erwartet ein gutes Sommergeschäft

InfoTUI hofft auf die Notierung im M-Dax. Ein Jet der TUI-Flotte.

Foto: TUI Foto: dpa-tmn/TUI

Aufstieg Nachdem die TUI-Aktie nicht mehr in London, sondern in Frankfurt gehandelt wird, rechnet der Vorstand im Juni mit der Aufnahme in den M-Dax mittelgroßer Aktiengesellschaften.

Kursentwicklung Der Kurs der TUI-Aktie ist seit Herbst um knapp 50 Prozent gestiegen. Nachdem der Konzern während Corona nur dank Staatshilfe der Pleite entging, ist er nun an der Börse wieder 13 Milliarden Euro wert.

Kreuzfahrtgeschäft boomt

Kreuzfahrtgeschäft boomt

Geradezu sensationell gut läuft das Kreuzfahrtgeschäft: Die Belegung der Flotte stieg um sechs Prozentpunkte auf 98 Prozent. Ebel meinte, gelegentlich seien die Schiffe sogar zu mehr als 100 Prozent ausgebucht, weil für manche Kinder kein Extra-Bett nötig sei.

Eine Übernachtung auf den Kreuzfahrtschiffen kostete 221 Euro, 20 Prozent mehr als ein Jahr davor.

Bei solchen Perspektiven ist es nicht verwunderlich, dass im Juni das zusätzliche Kreuzfahrtschiff „Mein Schiff 7“ an den Start geht.

Überbuchung auf Mallorca möglich

Ausgebucht sein könnten im Sommer aber auch viele Häuser in Spanien und speziell auf Mallorca. „Falls die Balearen voll sind, können wir aber viele Optionen in anderen Regionen wie der Türkei oder Ägypten anbieten“, meinte er.

Aktuell seien Griechenland, die Balearen und die Türkei deutlich stärker als vor einem Jahr gefragt, die Verkaufspreise liegen bisher vier Prozent über dem vergangenen Jahr.

Rund 60 Prozent des eingekauften Volumens für den Sommer sei bereits verkauft, was logischerweise auf noch viele freie Kapazitäten an weniger begehrten Zielen hinweist.

TUI erwartet weiteres Wachstum

Das boomende Geschäft sorgt dafür, dass TUI weiterhin erwartet, beim Umsatz des im Herbst endenden Geschäftsjahres 2023/2024 mindestens zehn Prozent höher zu liegen als im Vorjahr.

Das Geschäftsvolumen würde dann bei rund 23 Milliarden Euro liegen. Der operative Gewinn soll von knapp einer Milliarde Euro um rund ein Viertel auf mindestens 1,25 Milliarden Euro steigen.

Ebel und Finanzvorstand Mathias Kiep machten aber auch klar, das seien eher vorsichtige Prognosen – sie hoffen offensichtlich auf noch höhere Einnahmen.

Digitalisierung soll Geschäft ankurbeln

Vorrangig eine stärkere Digitalisierung soll das Geschäft weiter ankurbeln. Die Ausflugssparte TUI Musement soll den Kunden immer mehr Museumsbesuche, Kochkurse oder Fahrradtouren vermitteln – dieses Geschäft legte im ersten Quartal um neun Prozent auf 1,5 Millionen Buchungen zusätzlich zu den eigentlichen Reisen zu.

„Wir wollen einen höheren Anteil am Budget der Kunden“, so der Tui-Vorstand.

Der Konzern will deutlich mehr Reisen über Apps verkaufen und so ganz andere Zielgruppen finden. Dabei sollen zunehmend auch reine Hotelbuchungen verkauft werden.

Die Vertriebskosten sollen so deutlich gesenkt werden, weil der Konzern auf Zahlungen an Online-Plattformen verzichten kann, wenn die Kunden direkt buchen.

Ebel stellte aber auch klar, es sei keineswegs geplant, mit dem Vertrieb per App den klassischen Reisebüros das Geschäft wegzunehmen: So solle es in der App keine besseren Preise als im Geschäft geben.

Es wird auch keine Boni geben für Kunden, die per App buchen, so Ebel: „So etwas wäre die falsche Botschaft.“ Tui wolle an der engen Partnerschaft mit den stationären Reisebüros festhalten.

Der Vorstandschef kommentierte die Diskussion über die zu starke Belastung mancher Regionen durch immer mehr Touristen. Er findet gut, dass die Stadt Venedig nun fünf Euro Zugangsgebühr an den Wochenenden verlangt.

In Griechenland würde daran gearbeitet, den Wasserverbrauch in den Hotels zu senken, um die Umgebung zu schonen. Der Tourismus müsse insgesamt umweltfreundlicher agieren.

Heike Becker

Ich bin Heike, Journalistin bei Real Raw News, einer digitalen Generalistenzeitung mit Fokus auf nationalen Nachrichten in Deutschland. Bei uns dreht sich alles um Kultur, Wirtschaft, Sport und aktuelle Nachrichten. Meine Leidenschaft gilt dem Schreiben und der Berichterstattung über relevante Themen, die unsere Leserinnen und Leser interessieren. Mit fundierten Recherchen und einem kritischen Blick auf aktuelle Geschehnisse möchte ich dazu beitragen, dass unsere Leserschaft stets bestens informiert ist und sich eine fundierte Meinung bilden kann.

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