Weeze: Immer mehr Fundkaninchen im Gnadenhof
In einem Gnadenhof in Weeze werden immer mehr Fundkaninchen aufgenommen, die ausgesetzt oder verlassen wurden. Die Tierschützer des Gnadenhofs sind besorgt über den stetigen Anstieg der Tiere, die oft in schlechtem Zustand gefunden werden. Durch gezielte Rettungsaktionen und tierärztliche Versorgung versuchen sie, den Kaninchen ein neues Zuhause und eine bessere Zukunft zu bieten. Der Gnadenhof ist auf Spenden angewiesen, um die steigenden Kosten für die Pflege und Behandlung der Tiere decken zu können. Trotz der Herausforderungen sind die Tierschützer entschlossen, sich weiterhin für das Wohl der Kaninchen einzusetzen und sie vor weiterem Leid zu bewahren.
KaninchenSchwemme in Weeze: Tierheime kämpfen mit steigender Zahl von Fundtieren
Zu Ostern haben die Hasen Hochkonjunktur. Kein Werbespot zum Fest funktioniert ohne die Unterstützung des langohrigen Gesellen. Doch zu viele Hasen, das geht auf die Dauer auch nicht gut. Das spüren aktuell die Tierheime besonders deutlich. Sie haben gewissermaßen mit einer „Kaninchen-Schwemme“ zu kämpfen, wie Harald Debus, Sprecher des Vereins Bund deutscher Tierfreunde (BDT) berichtet. Der Verein betreibt die Tierherberge in Kamp-Lintfort und den Gnadenhof in Weeze. Und in beiden Einrichtungen ist die Zahl der untergebrachten Kaninchen sprunghaft angestiegen. „Es werden im Wochentakt mehr, ein Ende ist nicht abzusehen“, sagt Debus.
Es ist nicht ganz klar, was diese Schwemme ausgelöst hat, aber es sieht so aus, als hätten sich viele in Corona-Zeiten Kaninchen als Kuscheltiere und Seelentröster zugelegt. Jetzt werden sie einfach entsorgt und nicht selten ausgesetzt. Eine Herausforderung für die Tierheime. Auf dem Gnadenhof in Weeze wurde bereits ein großes, artgerechtes Außengehege für die Langohren gebaut. In der Tierherberge Kamp-Lintfort gibt es ein „Hasendorf“. Zusätzlich braucht es jedoch auch Kleingehege zur Unterbringung, denn viele Tiere können nicht sofort in Gruppen integriert werden. Manche müssen in Quarantäne. Um ein gesundes Mittelmaß zu finden, werden kleinere Ausläufe auch im Innenbereich geschaffen.
Kaninchen als Verlierer der CoronaEpidemie: Gnadenhof in Weeze überfüllt
Eine weitere Belastung für die Tierheime, die bereits durch zahlreiche abgegebene Hunde und Katzen an die Kapazitätsgrenzen geraten. „Kleintiere wie Hamster, Kaninchen und Meerschweinchen sind offensichtlich die größten Verlierer der Corona-Epidemie“, so Debus. Zumeist handelt es sich bei den Kaninchen und Meerschweinchen um Fundtiere. Die ehemaligen Besitzer haben sie vermutlich während der Pandemie spontan gekauft und irgendwann dann die Lust am Tier verloren. Viele setzten ihre Kaninchen aus und denken, sie tun dem Tier etwas Gutes, weil sie es frei lassen. „Doch ein Freilassen in die Natur ist für viele das Todesurteil“, sagt der BDT-Pressesprecher.
Für die Kleintiere suchen die Tierschützer ein neues Zuhause. Die Vermittlung gestalte sich jedoch oft schwierig. Der BDT vermittelt nicht in Einzel- oder reine Käfighaltung – am liebsten in Außenhaltung. Die Tiere sind den Kontakt zum Menschen gewöhnt, aber nicht ausgesprochen handzahm. Alle Böckchen sind kastriert. Alle Kaninchen sind gegen Myxomatose, sowie RHD 1 + 2 geimpft. Daher wird bei der Abgabe der Tiere auch eine Schutzgebühr erhoben. „So wollen wir die Kosten für die Impfung decken“, erläutert Debus, zudem hat die Gebühr auch einen weiteren Zweck.
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