Loveparade: Nordrhein-Westfalen zahlt rund 6,6 Millionen an Opfer und Hinterbliebene
Die Nordrhein-Westfälische Landesregierung hat einen wichtigen Schritt in Richtung Gerechtigkeit für die Opfer und Hinterbliebenen der Loveparade-Katastrophe getan. Im Rahmen eines außergerichtlichen Vergleichs zahlt das Land rund 6,6 Millionen Euro an die Geschädigten. Dieser Schritt wird als wichtiger Akt der Anerkennung und Wiedergutmachung für die Opfer und ihre Angehörigen gewertet. Die Katastrophe bei der Loveparade in Duisburg im Jahr 2010 forderte 21 Todesopfer und mehr als 600 Verletzte. Die Entschädigung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Aufarbeitung dieser Tragödie.
Deutsche Regierung zahlt 6,6 Millionen Euro an Opfer und Hinterbliebene der Loveparade-Katastrophe
Die Hinterbliebenen und Verletzten der Katastrophe bei der Loveparade 2010 haben insgesamt rund 6,6 Millionen Euro Unterstützung vom Land NRW erhalten. Das geht aus dem Abschlussbericht zum Loveparade-Hilfsfonds hervor.
Die Landesregierung hat den Bericht am Dienstag an den Landtag geschickt. Zwei Hilfsfonds des Landes für die Betroffenen waren Ende 2023 planmäßig ausgelaufen. Mit den Angeboten seien die allermeisten Anspruchsberechtigten erreicht worden, hieß es in dem Bericht.
Die Gelder könnten den Verlust eines Angehörigen oder persönliche Verletzungen natürlich nicht wiedergutmachen. Das Land habe aber seine Solidarität mit den Opfern zum Ausdruck gebracht.
Die Katastrophe bei der Loveparade 2010
Am 24. Juli 2010 brach auf dem Gelände eines ehemaligen Güterbahnhofs in Duisburg bei der Loveparade eine Massenpanik aus. 21 Menschen verloren ihr Leben, mehr als 500 wurden teils schwer verletzt.
Insgesamt 122 Verletzte hatten die Gelder beantragt. Zum 10. Jahrestag der Katastrophe wurde ein zweiter Fonds aufgelegt, aus dem Hinterbliebene weitere 50.000 Euro vom Land bekamen, Verletzte 5.000 Euro. Das Land unterstützte auch Hinterbliebenentreffen finanziell.
Der Prozess gegen die Veranstalter
Ein Prozess gegen mehrere Mitarbeiter des Veranstalters ging 2020 ohne Urteil zu Ende. Es war eines der aufwendigsten Strafverfahren der Nachkriegszeit. In dem im Dezember 2017 gestarteten Prozess mussten sich zunächst zehn Angeklagte unter anderem wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung verantworten.
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