Präsident Biden konfrontiert mit neuen Rücktritts-Ansprüchen
Der US-Präsident Joe Biden steht erneut unter Druck. Nach einer Reihe von Kontroversen und Skandalen in den letzten Wochen müssen sich die Demokraten nun mit neuen Rücktritts-Forderungen auseinandersetzen. Die Opposition wirft Biden gravierende Fehler vor und fordert seinen Rücktritt vom Amt. Die Lage spitzt sich zu, nachdem bisherige Anhänger des Präsidenten ihre Unterstützung zurückgezogen haben. Die Frage nach der Zukunft von Bidens Präsidentschaft bleibt offen. Wird er in der Lage sein, die Krise zu überwinden, oder wird er letztendlich seinem Amt entheben müssen?
US-Präsident Biden gegenüber neuen Rücktritts-Ansprüchen
In der Debatte um die Eignung von US-Präsident Joe Biden als Präsidentschaftskandidat hat sich eine weitere Kongressabgeordnete öffentlich für einen Rückzug des Demokraten ausgesprochen. „Präsident Biden ist ein guter Mann und ich schätze sein lebenslanges Engagement“, schrieb die Demokratin Angie Craig auf der Online-Plattform X. „Aber ich glaube, er sollte Platz machen für die nächste Führungsgeneration. Es steht zu viel auf dem Spiel.“
Craig ist eine von inzwischen fünf Demokratinnen und Demokraten im Repräsentantenhaus, die sich öffentlich gegen Biden wenden. Zwei weitere Abgeordnete haben außerdem ihre Einschätzung publik gemacht, dass er bei der Präsidentenwahl im November nicht gegen seinen republikanischen Herausforderer Donald Trump gewinnen kann.
Biden-Kritiker wachsen: Weitere Kongressabgeordnete fordern Rückzug
Die Schattenkandidatin – Demokraten arbeiten an einem Plan B
Andere Kongressmitglieder gingen zwar nicht so weit, drückten aber Besorgnis aus. Der kalifornische Abgeordnete Ami Bera etwa forderte ein „ehrliches Gespräch“. Biden müsse sich mit demokratischen Kongressmitgliedern aus dem Repräsentantenhaus und Senat treffen, sagte Bera beim Sender Fox News. „Es wird schwer sein, diese Wahl zu gewinnen, wenn er nicht die volle Unterstützung der gewählten Vertreter hat.“
Demokraten zögern: Biden-Unterstützung beginnt zu flauen
David Axelrod, einst Chefstratege von Ex-Präsident Barack Obama, äußerte sich dazu unter anderem in einem Meinungsstück für den Sender CNN mit dem Titel „Bidens trotziger Trugschluss“. Der Amtsinhaber müsse sich aus „Pflicht und Liebe für sein Land“ aus dem Rennen zurückziehen, mahnte Axelrod. Sonst werde Bidens Alter den Rest des Wahlkampfes bestimmen und nicht „Trumps moralische und ethische Leere“.
Biden selbst hat sich in einem viel beachteten TV-Interview beim Sender ABC News darum bemüht, die erheblichen Zweifel an seiner Eignung auszuräumen – doch sie hielten an.
Demokraten haben Sorge um eigene Mandate
Bei der Wahl im November werden neben dem Präsidentenamt auch viele Sitze im Parlament neu vergeben. Unter Demokraten steigt die Angst, dass die Republikaner künftig sowohl im Weißen Haus als auch im Kongress die Kontrolle haben könnten.
Kritik wird allerdings bislang eher hinter vorgehaltener Hand geäußert, also indirekt über die US-Medien kommuniziert. Dort häufen sich entsprechende Aussagen von Mitarbeitern namentlich nicht genannter Kongressmitglieder.
Es steht eine Sitzungswoche im Kongress an. Berichten zufolge wird in der Partei mit weiteren Abweichlern gerechnet, die sich möglicherweise auch untereinander koordinieren.
Die Schattenkandidatin – Demokraten arbeiten an einem Plan B
Gerangel um das Narrativ
Seit seinem desaströsen Auftritt beim ersten TV-Duell gegen Trump kämpft Biden an allen Fronten, um seine Kandidatur zu retten. Dabei setzt er auch auf zahlreiche Auftritte vor Publikum.
Heute macht Biden in Pennsylvania Wahlkampf - der Bundesstaat gilt als „Swing State“ und ist somit besonders wichtig, weil er weder den Demokraten noch den Republikanern fest zugerechnet werden kann.
Als Zeichen der Geschlossenheit schaltete sich Biden am Samstag mit mehreren verbündeten Parteikollegen zusammen, darunter der Senator Chris Coons. Der langjährige Weggefährte Bidens sagte CNN, es habe sich um ein „konstruktives, offenes und positives Telefonat“ gehandelt, bei dem Biden „ehrliche Ratschläge“ eingeholt habe.
Biden-Team verschickt Mafia-Zitat
Trump nutzte Bidens innerparteiliche Bredouille derweil für seine eigenen Zwecke. „Der korrupte Joe Biden sollte seine zahlreichen Kritiker ignorieren und mit Eifer und Kraft seine mächtige und weitreichende Kampagne vorantreiben“, verkündete der Republikaner sarkastisch über sein Sprachrohr Truth Social.
Wenig später verschickte Trumps Wahlkampfteam eine E-Mail mit einem Link zum X-Account der berühmten Mafia-Fernsehserie „Die Sopranos“. Dieser hatte auf einen X-Beitrag Bidens mit dem Zitat reagiert: „Wenn Du immer wieder sagen musst, dass Du der Boss bist, bist Du nicht der Boss.“
Dem New Yorker Immobilienmogul Trump wurden in der Vergangenheit selbst Verbindungen zum Mob nachgesagt, aber nie nachgewiesen.
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